Am letzten Sonntag, den 6. April,
gelang der Konzertkommission der reformierten Kirche
Bubikon
ein seltener Glücksgriff – mit dem Ensemble
Pratum Musicum wurde ein Programm barocker Kammermusik
von erstaunlicher Bandbreite auf allerhöchstem Niveau
geboten. Den drei Musikern und einer Musikerin gelang
es, in einem intimen Rahmen mit Kerzenlicht, die dreihundert
Jahre alten Werke gänzlich zu entstauben und eine
Zeit lebendig werden zu lassen, der sonst ein eher musealer
Charakter anhaftet.
Pratum Musicum – der „musikalische
Lustgarten“ – der
Name war Programm! Das Quartett mit der ungewöhnlichen
Besetzung Blockflöte (Stefano Lai), Bratsche (Nicole
Hitz), verschiedene Lauten (Jakob Ruppel) und Violoncello
(Kaspar Glättli) lud die Zuhörer zu einem
unbekümmerten
Spaziergang durch die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts
ein. Da begegnete man spritzigen neapolitanischen Tänzen
von Falconiero, meditativen Klängen über
eine immer wiederkehrende Bassfigur in Bibers «Passacaglia»
wie auch den fein differenzierten, zarten Klangfarben
einer
selten aufgeführten Rokoko-Sonate für Laute
und Streicher von B.J. Hagen. Sprühende, circensische
Passagen der Blockflöte, in einer Sonate des Barockvirtuosen
Diogenio Bigaglia boten einen verblüffenden Gegensatz
zu den ätherischen Linien einer Fantasia von William
Byrd, eines Meisters der Spätrenaissance.
Dem Ensemble gelang es, durch die überraschenden Übergänge
und die fast schon choreographisch anmutende Programmgestaltung
das zahlreich erschienene Publikum eineinhalb Stunden
in seinen Bann zu ziehen – eine Zugabe mit einem
zweihundert-jährigen Zürcher «Schottisch»
war nur noch das Tüpfelchen auf dem „i“!
(Der Zürcher Oberländer, zur
Kritik .pdf)
...Die Musik, welche Pratum Musicum
spielten, präsentierte sich entsprechend transparent,
elegant und raffiniert. Ihr erstes Stück ... spielten
die Musiker beim Einmarsch. Mit der kurzen, geistreichen
Komposition
und ihrer originellen Aufführung gewannen sie
ihr Publikum vom ersten Moment an für sich. ...
ein frühlingshafter,
sich in Jubel überschlagender Schluss, an musikalischer
Freude und Zier kaum zu übertreffen. (Thurgauer
Zeitung,
zur ganzen Kritik .pdf)